Die deutsche Konzeptkünstlerin Anna Oppermann (1940-1993) entwickelte Anfang der 1970er Jahren die Methode der sogenannten „Ensembles“ und wurde mit ihren einzigartigen prozesshaften Bild-Raum-Arrangements international bekannt. In den Arbeiten verknüpft Oppermann Alltag, Wissenschaft, Kunst und Gesellschaftskritik mit Fragen der Wahrnehmung, Macht und Identität. Der offene Bezugsrahmen aus Zeichnungen, Fotografien, Texten und Objekten zeigt Erkenntnis- und Wahrnehmungsprozesse und die damit einhergehenden Umwege und Widersprüche.
Anna Oppermann lebte in Hamburg und Celle und lehrte in Hamburg, Wuppertal und Berlin. Neben institutionellen Einzelausstellungen war sie in den 1970er und 80er Jahren an zahlreichen internationalen Ausstellungen beteiligt, u.a. documenta 6 (1977) und documenta 8 (1987) sowie der Venedig Biennale (1978). 2023 wurde ihr umfangreiches Werk in der Ausstellung Anna Oppermann. Eine Retroperspektive in der Bundeskunsthalle Bonn gewürdigt.